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Zampelwebstuhl |
Auch: Zugwebstuhl. Mittelalterlicher Webstuhl, bei denen gruppenweise die Kettfäden von einer weiteren, bedienenden Person bewegt werden konnten, und somit komplexe Muster gewebt werden konnten.
Die zweite Person, die oben auf dem Webstuhl saß, war meisstens ein Kind (z.B. der Lehrjunge), wodurch auch in der Umgangssprache das Wort "Zampel" für kleines Kind entstand ( Ziehjunge ).
Zampelwebstühle sind im späten Mittelalter in Italien, Flandern und darauf folgend auch England nachweissbar, und wurden z.B. für die Anfertigung kostbarer Damaststoffe verwendet.
Auf Basis erhaltener Seidengewebte aus der Antike wird vermutet, dass er bereits im 6ten Jahrhundert in Europa benutzt wurde.
China machte er für seine filigranen Seidenmuster berühmt. |
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Zampel |
Umgangssprachliche Bezeichnung für kleines Kind. Vermutlich geht dies auf den Zampelwebstuhl zurück ( Ziehjunge ). |
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Zugwebstuhl |
Anderes Wort für Zampelwebstuhl. |
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Ziehjunge |
Kind, das oft zur Bedienung der Kettfäden beim Zampelwebstuhl ( Ziehwebstuhl ) eingesetzt wurde. -> Zampel |
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