dargestellt von
Myriam Gateault
Myriam ist eine Dame wohlhabendenen Standes aus Paris.
Region
Frankreich ist, auf Grund ihrer Herkunft, für Myriam als Region für die Basis einer Darstellung besonders spannend. Zahlreiche Bild-und Textquellen aus dem nordfranzösischen und Pariser Raum, sowie der Picardie, ihrer tatsächlichen Heimat, erlauben einen relativ genauen Rückschluss auf die Mode in der damaligen Region und Zeit.
Schon im Hochmittelalter war Frankreich in der Mode maßangebend. Im Laufe des 13ten Jahrhunderts etablierte sich in Paris ein starkes Zentrum für Stickerei und Zierapplikationen, eine Tatsache, die sich anhand vieler erhaltener Accessoires ablesen lässt. Auch in der Mode ist oft ein Unterschied von über 20 Jahren zwischen dem deutschen Raum und dem französischen Raum ablesbar. Kunst und Architektur der gotischen Stilepoche entstanden ca. 1140 in der Île de France (Pariser Raum) und breiteten sich von dort aus aus. Die modische Entwicklung, die ab ihrer Hochzeit zu hohen, schlanken Formen, und schliesslich zu engerer Bekleidung führte, beeinflusste zunächst das stark verwobene England, wie auch das östliche Rheinland, erst später Deutschland.
Bekleidung
Kleidung und Accessoires dieser Rolle orientieren sich stark an der 1250-60 im Pariser Raum entstandenen Kreuzfahrerbibel, die vermutlich von Ludwig IX. "dem Heiligen" (1214-1270) in Auftrag gegeben wurde.
Tätigkeiten
Diese Darstellung steht im krassen Gegensatz zu Myriams einfachen Handwerksdarstellungen. Eine Dame, wie sie Myriam darstellt, aus adeligen Umfeld stammend, beschäftigt sich mit aufwändigen Stickarbeiten aus Seide, Gold und Silber, leitet in Abwesendheit ihres Mannes die Geschäfte, und organisiert die Pflege des Haushaltes durch das
Gesinde
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