(1300 - 1500)
Die Reiterlanze war die primäre Waffe der Reiterei und damit des Ritters. Ihre Form wich vor der zweiten Hälfte des 14ten Jahrhunderts nur wenig von der eines Infanteriespiesses ab, und verfügte zumeist nur über einen etwas längeren Schaft. In die Armbeugel geklemmt, war die Lanze im Einsatz bei einer breiten Front berittener Krieger gegen undisziplinierte Truppen von enormer Durchschlagskraft.
Bei der Infanterie war der Spiess wegen seiner geringen Kosten- eine einfach herzustellende Spitze am Ende eines Hölzernen Schaftes- und der grossen Wirkung in engen Verbänden beliebt und bildete die Hauptwaffe der Fusstruppen nahezu das ganze Mittelalter hindurch. Sie wurde erst durch die Halmparten, die im 14ten Jahrhundert aufkamen, verdrängt.
Die Lanze besteht aus einem ca. 3m langen Eschenholzschaft, und einem geschmiedeten Lanzenschuh, wie er in verschiedenen Regionen Europas aus Befunden vorliegt.
Die Spitze wurde von
Lutz Milferstedt
nach Exemplaren aus Schleswig gefertigt (siehe rechts).
(In unserem Besitz seit 05/2005 / Stand 08.03.2012)
Alexanderroman
Der Alexanderroman, vermutlich ca. 1338-44 in Flandern (aus der Hand des flämischen Illustrators Jehan de Grise und seiner Werkstatt) entstanden, enthält Verse in französischem (picardischen) Dialekt und (ab 1400) Englisch über "Romance of the Good King Alexande" (über Alexander den Grossen), sowie illustrierte Berichte über die Reisen Marco Polos. Es stellt eine hervorragende Quelle für französische Mode um die Mitte- genauer der ersten Hälfte der 40ger Jahre- des 14ten Jahrhunderts dar.
Lanzenschuhe im Museum Lund
Lanzenschuhe im Historischen Museum Lund, Schweden
Fränkische Grabfunde
Grabfunde aus Maintal, Schillerstraße 17, darunter Lanzenschuh, vermutlich fränkisch
Streufunde aus Deutschland
Streufunde von Kleinteilen wie Bolzenspitzen, Pfeilspitzen, Lanzenschuhen und Sporen aus Deutschland
Eisenfunde in Schleswig
Funde von Schnallen, Pfeil-und Speerspitzen, Messern und Werkzeugen in Schleswig
Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig
Saggau, Hilke Elisabeth, Wachholtz Verlag
Diese Beschreibung der Eisenfunde aus dem mittelalterlichen Schleswig bietet für den an Replikation und Handwerk interessierten Darsteller gut kompremierte Informationen über die Befundlage, und glänzt mit zahlreichen S/W Bildern der Funde, die einen Nachbau in vielen Fällen einfach werden lässt. Werkzeuge, Waffen, Beschläge und viele Alltagsgegenstände bieten interessante Einblicke in die Verwendunf des Metalls für eine Vielzahl von Zwecken.
3529014648 (German)
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