(13. -15. Jhd)
Betrachten wir die wenigen erhaltenen mittelalterlichen
Bett
en, stellen wir fest, dass diese oft für heutige Verhältnisse recht klein erscheinen. Dies ist in der Art und Weise begründet, wie im Mittelalter sich gebettet wurde: der Mensch nahm im
Bett
eine fast sitzende Position ein. Zu diesem Zweck wurde eine Reihe grosser Kissen verwendet.
Kleinere Kissen dienten als Zierde, als Untergrund für die Darreichung von Geschenken, Turniertrophäen, und waren häufig reich verziert. Auch Grabplatten zeigen reich bestickte Kissen.
Dieses Kissen wurde nach verschiedenen Vorlagen rekonstruiert. Als Vorlage für die Form, Verzierung an den Ecken, und der Schnürung dienten verschiedene Handschriften aus dem 13ten und 14ten Jahrhundert.
Als Mustervorlage diente der Hildesheimmantel aus dem Victoria & Albert Museum, datiert auf das Ende des 13ten Jahrhunderts.
Kissen dieser Art waren und sind bis weit in die Neuzeit gebräuchlich.
(In unserem Besitz seit 08/2005 / Stand 08.10.2006)
Der Hildesheim Heiligenmantel
Mantel des Bernward of Hildesheim. Leinen bestickt mit farbiger Seide und Silberlahn in Blockstich. Deutschland, spätes 13tes Jahrhundert bis frühes 14tes Jahrhundert. Victoria & Albert Museum, London, Textilabteilung, Katalognummer 17-1873
Handschrift, ca. 1300, Köln
Handschrift 1299, Köln, Deutschland- Erzbischöfliche Diözesanbibliothek: Hs 1b ; fol. 226v
Grabmal von Pfalzgraf Heinrich II
Grabmal von Pfalzgraf Heinrich II, 1260-70 Jahrhundert, Benedektinerabteikirche, Holz
Das Stickereiwerk
Marie Schuette und Sigrid Müller-Christensen, Verlag Ernst Wasmuth
Standardwerk zum Thema Sticken von der Antike bis in die Neuzeit. Zahlreiche Illustrationen und Technikanleitungen
0814318746 (German)
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