Obgleich es eine Reihe von Darstellungen, sowie einige erhaltene Krägen (deren Datierung recht ungenau ist) gibt, sind viele Aspekte der Konstruktion relativ spekulativ. Nur bei einem uns bekannten Kragen aus dem Magazin des deutschen historischen Museums in Berlin ist eine Fütterung erhalten, die vermutlich Teil der meisten Krägen war. Wenige Exemplare weisen erhaltene Verschlüsse auf, jedoch können diese im Vergleich mit Bildern verhältnismässig gut rekonstruiert werden. Auch die Anordnung der Ringe, die Länge, und die Form des Kragens fällt unterschiedlich aus. Bei der vorliegenden Interpretation ist der Rückenbereich leicht verlängert, um den größeren Nackenausschnitt des Harnischrückens (-> Spätgotischer Brust-und Rückenharnisch ) Rechnung zu tragen. Auch eine Fütterung des Schurzes selbst ist spekulativ- sie weisst schlicht Vorteile beim Tragen über bzw. unter ziviler Kleidung auf. Die Mehrzahl der Krägen war vermutlich nur am Hals gefüttert. Der Herstellerring mit Nürnberger Schriftzug ist, ebenso wie die Schnallen, von Originalen abgegossen. Die Ringe weisen einen runden Querschnitt und eine abgeflachte Nietfläche auf, und sind mittels runder Nieten vernietet. Dies lässt sich auch bei erhaltenen Ringpanzerlementen beobachten, obgleich der Querschnitt zwischen rund bis linsenförmig und abgeflacht schwanken kann. Die Nietfläche fällt bei Originalen eher weniger flach aus.
Die Fütterung besteht aus handgewebtem Leinen mit Rohbaumwollfütterung. Der Kragen ist mit der Fütterung durch dicken, gewachsten Leinenzwirn verbunden. Die Beriemung wurde aus Hirschleder gefertigt. |