Rüstung und Waffen - Langes Schwert

Langes Schwert nach süddeutschen Vorlagen, mit Beimesser und Pfriem
Seitenbesteck bestehnd aus Beimesser und PfriemDetail der Knotung und der Schnalle mit Schnallenblech
(ca. 1440 - 1520)

Das Schwert: Waffe des Mittelalters

Womit kämpfte man im Mittelalter? Die häufigste Antwort: mit dem Schwert. Dies ist aber eigentlich nur bedingt richtig, wenn nicht sogar eher falsch, denn trotz der hohen Symbolkraft, die das Schwert bis heute besitzt, war eine der zentralen Waffen eher die Stangenwaffe ( Reiterlanze / Infanteriespieß ). Dennoch steht das Schwert als zentrales Symbol für das Rittertum und Gerichtsbarkeit.

Das Lange Schwert und die Tradition der Fechtbücher

Gegen Ende des 13ten Jahrhunderts mehren sich die Hinweise und Quellen für einen neuen Schwerttypus, der neben dem bis dato verbreiteten, einhändig geführten, mit Schild verwendeten Schwert, eine neue Kampfweise erlaubt, mit beiden Händen an der Hilze (Griff). Das 14te Jahrhundert sieht bereits verschiedene Schwerter mit verlängertem Gehilz (Knauf-Griff-Kreuz Partie), die das beidhändige Greifen erlauben, und auch die Klingenlänge wächst bei diesen Modellen zusehends.
Der genaue Grund ist nicht eingrenzbar, mögliche Ursachen sind die zunehmende, durch Bogen-und Armbrustwaffeneinsatz verstärkte Torso- und Gliedmaßenpanzerung der kriegsführenden Elite, wie auch des mächtiger werdenden Bürgertums, aber auch der schrumpfende Nutzen des Schildes durch eben jene Panzerung, und die somit freiwerdende zweite Hand. Durch die Verwendung dieser sind nun neue Techniken möglich, die erstmalig im späten 14ten Jahrhundert im so genannten "Fechtbuch des Hanko Döbringer", dem HS.3227a von 1389 aus Nürnberg, beschrieben werden, und laut diesem auf einen Meister Johannes Liechtenauer zurückgehen. Dieser hat jedoch, so Aussage des Manuskriptes, die Techniken nicht erfunden, sondern nur gesammelt, weswegen davon auszugehen ist, das bereits Mitte des 14ten Jahrhunderts eine, wenn auch nicht vereinheitlichte, Fechtkunst mit dem neuen "Langen Schwert" existiert.
In der Folge erscheinen weitere Manuskripte verschiedener Autoren, die sich teils direkt auf Meister Liechtenauer beziehen, und diese Techniken in verschiedener Form darlegen. Viele davon aus dem Nürnberger Raum, z.B. Hartmann von Nürnberg, Hanns Pägnitzer (aus Pegnitz) und Johannes Lecküchner (der das Fechten mit dem Langen Messer oder dem Rugger beschreibt ). Diesen Handschriften der so genannten "Deutschen Schule" gegenüber steht wiederum unter anderem das Fechtbuch "Flos Duelltorum" des Fiore dei Liberi, das 1410 erscheint, und Techniken des Meisters beschreibt, der in der zweiten Hälfte des 14ten Jahrhunderts wirkte, und sich in einigen Punkten von der des Johannes Liechtenauer unterscheidet.

Das Schwert als bürgerliche Waffe

Gegenüber dem ersten bekannten Fechtbuch, dem I.33., das die Technik mit dem Einhänder (-> Einhändiges Schwert ) und Buckler zeigt, fällt auf, dass die Fechtmeister selten Geistliche, wie es des I.33. vermuten lässt, sondern eher Stadtbürger waren. Auch richten sich nur wenige explizit an die Ritterschaft, und Ende des 14ten Jahrhunderts mehren sich Quellen, die die Gründung von Fechtschulen beschreiben, in denen Menschen verschiedener Herkunft Schwertkampf trainieren. So lässt sich erstmalig für 1474 in Frankfurt die "Gemeine Bruderschaft unserer lieben Frauen der reinen Jungfrau Mariens und des heiligen und gewaltsamen Himmelsfürsten Sankt Marxen", kurz: "die Gesellschaft der Marxbrüder" nachweisen. 1487 wird diese Gesellschaft von Kaiser Friedrich III. in Nürnberg derartig privilegiert, dass sie das Monopol auf bezahlten Fechtunterricht haben sollen. Ende des 15ten Jahrhunderts ist damit das Fechten in bürgerlichen Kreisen bereits weithin verbreitet, und in vielen Städten entstehen Fechthäuser odern Plätze, wo gefochten bzw. trainiert wird, was auch die Obrigkeit auf den Plan ruft. Die Polizeiordnung Nürnbergs des 15ten Jahrhundert vermerkt hierzu "Dessgleichen sol auch nymand an dem bennanten ennde der hallerwisen bey vermeidung vorgemelter peene mit einichen schapffen swerten, noch degen noch stanngen vechten oder schirmen".

Das lange Schwert im Einsatz

Betrachtet man die Masse an erhaltenen Fechtbüchern, so fällt auf, dass die Mehrzahl der Techniken sich primär dem so genannten Blossfechten, d.h. dem Fechten ohne Rüstung, widmet, teilweise explizit mit Ausrichtung auf den Gerichtskampf. Als Gerichtskämpfe werden Kämpfe zwischen zwei Kontrahenten bezeichnet, die zum Zwecke einer Urteilsfindung eingesetzt werden, das so genannte "Gottesurteil". Nach dem Grundsatz, dass ein Mann, der die Wahrheit sagt, nicht verlieren kann, wird bei nicht zu schlichtenden Disputen der Kampf als letzte Möglichkeit eingesetzt. Viele Bürger werden in solchen Fällen dem relativ hilflos gegenüber gestanden haben, und so sind ebenfalls Fälle dokumentiert, wo bezahlte Fechter für Kontrahenten eingesprungen sind.
Neben den Techniken des Blossfechtens finden sich jedoch auch Techniken für den Kampf im Harnisch (nicht nur mit dem langen Schwert) in den Manuskripten, sowohl zu Fuss, als auch zu Pferd. Diese unterscheiden sich oft wesentlich von den Blossfechttechniken, da hier es keinen Sinn ergibt, auf den Harnisch des Gegners einzuschlagen, vielmehr werden Möglichkeiten benutzt, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, in die Lücken des Harnischs zu stechen, zu hebeln, den Gegner niederzuringen, und schließlich mit dem Schwert oder Dolch zu erstechen.
Vergleicht man Darstellung kriegerischer Handlungen aus dem Zeitraum, ist auffällig, dass nur wenige Truppen zu Fuss lange Schwerter wirklich großer Dimensionen führen: das Schwert wäre schlicht in enger Formation, z.B. von Pikenhaufen, hinderlich. Lediglich Reiter und spezielle Truppen führen das lange Schwert mit großen Dimensionen, sowie andere Truppengattungen in verkleinerter Form mit beidhändig zu greifender Hilze.

Das lange Schwert als Repräsentationsobjekt

Mit der Verbreitung des Fechtens im Bürgertum nimmt auch das Tragen des Schwertes über die notwendigen Anlässe hinaus zu, eine Angewohnheit, die bereits im Bayrischen Landfrieden des 13ten Jahrhunderts bei Bauern kritisiert und reglementiert wird. Stadtverordnungen, wie die Nürnberger Polizeiordnung, richten sich ebenfalls gegen das Tragen von Schwertern und Wehren in der Stadt. Dennoch belegen verschiedene Texte und Abbildungen, dass das Schwert zunehmend als Zeichen bürgerlichen Selbstbewusstseins und Wehrhaftigkeit getragen wird.

Das lange Schwert im Detail

Unter dem Begriff "langes Schwert" werden eine Vielzahl an Schwertformen- und Größen zusammengefasst, die ca. ab der Mitte des 14ten Jahrhunderts zunehmend auftreten. Primäres Zeichen ist ein langes Gehilz, das das Greifen mit zwei Händen erlaubt. Die Klingenlänge kann bis zu über einen Meter anwachsen, was bei einigen Schwertern Gesamtlängen von 130-140cm bedeutet. Das Klingenprofil variiert ebenfalls je nach Einsatzzweck; nachweisbar sind lange, schmale Klingen, wie das hier zu sehende, oft mit vierkantigem Profil, einem Panzerstecher ähnlich, und für den Stoss optimiert, aber auch breite schwere Klingen. Auch das Gewicht schwankt, die Mehrzahl der Schwerter liegen jedoch im Bereich 1300 - 1800 gr.

Verwande Waffen des gleichen Zeitrahmens

 

Vorlage

Das hier vorliegende lange Schwert des Typs Oakeshott XVIIIa wurde nach verschiedenen Vorlagen süddeutscher und schweizerischer Originale gefertigt. Es besitzt einen für die zweite Hälfte des 15ten Jahrhunderts typischen Knauf in Lilienform, wie er vor allem in süddeutschen und schweizerischen Darstellungen zu sehen ist, und wie ihn zahlreiche Originale aufweisen. Die Klinge besitzt ein rhombisches Profil, Schwerter dieser Art werden oft als "Bohrschwert" oder "Stossschwert" bezeichnet. Es ist ca. 130cm lang, das Gehilz hat eine Länge von 30cm, und wiegt 1480g.
Die Scheide ist aus einem Holzkern gefertigt, der mit Leinen und Leder überzogen ist, und wurde nach Vorlagen aus Nürnberg, heute im Germanischen Nationalmuseum gefertigt. Sie besitzt ein Ortblech mit Lilienverzierung und Beischeiden für das Besteck, bestehend aus Pfriem und Gebrauchsmesser . Beide besitzen einen Griff aus Horn, und ein dem Knauf des Schwerters angepasstes Griffende.
Das Schwertgehänge ist aus vegetabil gegerbten Rindsleder gefertigt, und folgt in der Art der Wicklung verschiedenen Abbildungen und Originalen des späten 15ten Jahrhunderts, unter anderem einer Schwertscheide aus Nürnberg, datiert auf das späte 15te Jahrhundert, das noch Reste dieser Riemenknotung aufweisst. Die Schnallen sind aus Eisen gefertigt, und basieren auf einem deutschen Fund. Die ebenfalls aus Eisen gefertigten Schnallen-und Riemenbleche folgen dem Design der Scheidenbeschläge.

Beimesser ( Köttlein ) und Pfrieme sind in zahlreichen Darstellungen des späten 15ten Jahrhunderts zu erkennen, und sind nach unseren derzeitigen Erkenntnissen erstmalig im 14ten Jahrhundert nachweissbar. Die Funktion des Pfriemes ist ungewiss, vermutlich wurde er als Mehrzweckwerkzeug zum Stechen von Gürtellöchern, aufweiten von Knoten, und zum Schärfen verwendet.

Quellen im Detail

  1. Schwertfund, Süddeutschland, spätes 15tes Jahrhundert
  2. Darstellung oberrheinischer Meister, spätes 15tes Jahrhundert
  3. Schwertfund, Bodensee, Schweiz, ca. 1440-60
  4. Schweizer Bildchronik, Detail mit Schwert mit Lilienknauf. um 1500.
  5. Montefeltro Altar, Mailand, spätes 15tes Jahrhundert
  6. Federzeichnung, Schweizer Meister, spätes 15tes Jahrhundert
  7. Detail Altarbild Spitalskirche Obdach, ca. 1475-85
  8. Schwertscheide, Nürnberg, Germanisches Nationalmusem, um 1500
  9. Schwert und Scheide, Nürnberg, um 1500
  10. Schwertscheide, Kasierburgmuseum Nürnberg, spätes 15tes Jahrhundert



Schwert und Scheide: Przemyslaw Karcz, Schnallen: Matthias Goll, Schwertgehänge und Beschläge: Jens Börner.

Näheres zur Oakeshott-Klassifikation bei Wikipedia.

Verschiedene Originale u. Abbildungen langer Schwerter sowie Scheiden,Süddeutschland/Schweiz/Italien
(In unserem Besitz seit 04/2007 / Stand 16.06.2010)
 

Quellangaben

Meister des SchottenaltarsMeister des Schottenaltars auf: Flügelaltar Schottenstift, Wien, Österreich. Datiert 1469-1480
I.33. (Towerfechtbuch)Das sogenannte Tower- oder Walpurgisfechtbuch, die Handschrift Royal Library Museum I.33., ist das erste bekannte europäische Fechtbuch. Es ist unterschiedlich, zwischen Ende 13tes, bis Anfang 14tes Jhd. datiert, und beschreibt den Kampf mit Buckler und Einhandschwert.
Statue des GattamelataReiterstandbild, von Donatello. Zeigt Gattamelata zu Pferde, spätes 15tes Jahrhundert, Padua, Italien.
Altarbild, Spitalskirche ObdachAltarbild, Spitalskirche Obdach, Steiermark, Österreich, datiert 1475-85
Gemälde von Pedro BerrugueteFederico da Montefeltro und sein Sohn Guidobaldo. Gemälde von Pedro Berruguete. Italien, zweite Hälfte 14tes Jahrhundert
Altarbild von Piero della FrancescaMontefeltro Altar in Milan von Piero della Francesca, zweite Hälfte 15tes Jahrhundert
Schwert, Privatbesitz, Okaeshot Typ XVIIISchwert, Privatbesitz, Okaeshot Typ XVIII, datiert 1460-70, Knauf in Lilienform
Schwert, Oakeshot Typ XVIIISchwert, Oakeshot Typ XVIII, unbekannte Herkunft, heute in der Wallace Collection, London, A.466. Kurzes Schwert, datiert 1440-60, Lilienknauf. Rhombische Klingenform.
Schwertfund, BodenseeSchwertfund, Bodensee, Schweiz. Heute im Schweizerischen Nationalmuseum, Zürich, LM 8096. Wasserfund, langes Schwert mit Lilienknauf, rhombischer Klinge und verziertem Knauf. Datiert 1450-60
Schwerter im Germanischen NationalmuseumSchwerter in den Beständen des Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, datiert auf das 14te und 15te Jahrhundert.
Nürnberger PolizeiordnungNürnberger Polizeiordnung des 13ten bis 15ten Jahrhunderts, Veröffentlichung von 1861. Bibliothek des Ltterarischen vereins Stuttgard.
Schwertscheide, SchweizSchwertscheide, Schweizerisches Landesmuseum, Holzkern mit Lederüberzug, Beischeiden für Besteck. Um 1500.
Schwertscheiden, NürnbergSchwertscheiden in den Beständen des Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, eine heute im Kaiserburgmuseum. Verschiedene Scheiden, ab spätes 15tes Jahrhundert. Holzkern, Leinen-und Lederbezogen. Reste von Lederberiemung.
Thott 290 2°Manuskript des Hans Talhoffers, Thott 290 2°, Königliche Bibliothek , Kopenhagen, datiert 1459
Cod.icon. 394aCod.icon. 394a,datiert auf ca. 1469, oder auch "zweiter Gothaer Codex" des fechtmeikster Hans Talhoffers, einer der berühmtesten Fechtmeister des späten Mittelalters. Talhoffer verfasste sechs illustrierte Manuskripte über die Kampfkunst und den gerichtskampf, und stand in der Tradition Johannes Liechtenauers. Seine Manuscripte sind neben unverzichtbarer Quelle für die Entwicklung der Liechtenauerschen Lehre auch eine hervoragende Studie an Kleidung süddeutscher Trachtentradition und italienischen Einflusses der Zeit, die sehr detaillreich in allen möglichen Bewegungssituationen und damit sehr realistisch dargestellt wird.
Gemälde des Martin SchongauerMartin Schongauer, ca. 1440/50-1491, Maler und Kupferstecher war ein bedeutender Künstler des späten Mittelalters. In seinen Werken dokumentierte er unter anderem für den heutigen Kostümhistoriker relevante Elemente der Mode vor allem süddeutsch-italienischen Einflusses in unter anderem oberrheinischen Regionen
HS.3227a.HS.3227a aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, datiert um 1389, versch. Autoren, vorran: "Hanko Döbringer". Wichtigste Frühquelle der Fechtkunst Johannes Liechtenauers mit dem langen Schwert. Erwähnt wird auch das Ringen, der Kampf mit dem Dolch, Halbschwert und langes Messer.
Gothaer Codex von Meister Hans TalhofferSogenannter zweiter Gothaer Codex von Meister Hans Talhoffer, datiert ca. 1467. Handschrift mit zahlreichen Abbildungen zum Fechten mit dem langen Schwert, Ringen, Duellkampftechnik, Dolchkampf etc. Bedeutendes Werk in der Tradition Johannes Liechtenauers (zweite Hälfte 14tes Jahrhundert). Ohne dessen Lehre jedoch nicht interpretierbar. Hervorragende Bildquelle für süddeutsche Kleidung und Rüstung 1460-70. Talhoffer brachte eine ganze Reihe von Werken zum Fechten und Kampf heraus, merh bei Wikipedia.
Beimesser, 14.JhdBeimesser, 14.Jhd. Aus privaten Bestand.
Spätmittelalterliche Gemälde aus NürnbergVerschiedene Gemälde aus Nürnberg (Nürnberger Lorenzkirche, Germanisches Nationalmuseum), aus dem Zeitraum 1380-1500.
SchillingchronikBerner Chronik oder Schlinngchronik, eine von Diebold Schilling dem Älteren verfasste Chronik der Burgunderkriege, ca. 1474-83.
Messerfunde aus Wartenberg und WroclawVerschiedene Messerfunde aus Nordeuropa, zusammengefasst in "Untersuchung zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Messern" von Gerhard Folke Wulf Holtmann, Göttingen 1993.
Eisenfunde in SchleswigFunde von Schnallen, Pfeil-und Speerspitzen, Messern und Werkzeugen in Schleswig
LondonfundeTextil-, Metall-, Buntmetall-, Holz-, Leder und Schuhfunde aus dem Hafenbecken von London
Messerfunde in SchleswigIm Rahmen der Eisenfunde in Schlewig wurden eine Reihe der verschiedensten Ess-und Gebrauchsmesser publiziert und dokumentiert
 

Empfohlene Literatur


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. Records of the Medieval Sword .
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Records of the Medieval Sword
Ewart Oakeshott, Boydell Press
Dieses Werk, das nahezu ein Standardwerk in der Forschung über mittelalterliche Hieb-und Stichwaffen darstellt, breitet einen üppigen Katalog von Schwertfunden vor dem Leser aus, die mit der zum Standard gewordenen Kategorisierung nach Oakeshott ergänzt ist. Desweiteren wird detailliert auf den möglichen Herstellungsprozess und den Zustand der Funde eingegangen.
0851155669 (German).
 

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. Talhoffers Fechtbuch. Gerichtliche und andere Zweikämpfe darstellend .
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Talhoffers Fechtbuch. Gerichtliche und andere Zweikämpfe darstellend
Hans Talhoffer , Gustav Hergsell, VS Books
Das schon berühmt- berüchtigte Buch bringt den zweiten Gothaer Codex von Hans Talhoffer in schwarz-weiss Bildern heraus, und gibt ihn mit einem mehr oder weniger fachkundigen Vorwort dem Leser als Mittel an die Hand, etwas über das spätmittewlalterliche Fechten zu lernen. Bedauerlicherweise ist dies allein mit diesem Werk unmöglich. Hans Talhoffer, in der zweiten Hälfte des 15ten Jahrhunderts wirkend, stand in der Tradition der Lehre Johannes Liechtenauers (zweite Hälfte 14tes Jahrhundert), und ohne dessen Lehre zu kennen, ist die Interpretation der oftmals mitten in der Bewegung eingefrorenen Figuren unmöglich. Dennoch bietet das Buch eine schöne, wenn auch farblose, Darstellung spätmittelalterliche süddeutscher Mode und Rüstung.
3932077032 (German).
 

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. Mittelalterliche Kampfesweisen 1. Das Lange Schwert. Talhoffers Fechtbuch Anno Domini 1467 .
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Mittelalterliche Kampfesweisen 1. Das Lange Schwert. Talhoffers Fechtbuch Anno Domini 1467
Andre Schulze , Sandra Fortner, Zabern
Unter den wenigen Büchern, die in deutscher Sprache über das historische europäische Fechten erschienen sind, nimmt dieses leider eine traurige Vorrangstellung ein: es ist wohl der mislungenste Versuch. Schon in der Einleitung wird klar, dass der Autor Andre Schulze wenig bis garkeine Kenntnisse der Liechtenauerischen Lehren besass, auf der Meister Talhoffer aufbaute, und dies wird ihm im Buch zum Verhängnis; merkwürdige herbeiinterpretierte Zusammenhänge mit indischen Tempeltänzen, um ein Beispiel zu nennen, lassen den Leser nichts Gutes ahnen. Die Interpretation der als einzigen Lichtblick in diesem Buch in guter Qualität farbig gedruckten Tafeln von Hans Talhoffers zweiten Gothaer Codex, die oft mitten in der Bewegung ein gefrorene Kämpfer zeigt, ist selbst mit profunder Vorkenntnis nur schwierig möglich. Dennoch scheut sich der Autor nicht, statt dieser seine Erfahrung aus asiatischen Kampfsportarten heranzuziehen, um dann teils grob unlogische Interpretationen auf Farbfotos in völlig unhistorischer Kostümierung vor unruhigen Hintergrund darzustellen. Ingesamt ist es für das Verständnis der europäischen Schwertkampftechniken des späten Mittelalters völlig untauglich.
3805336527 (German).
 

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Martin Schongauer und sein Kreis. Mit dem Katalog der Handzeichnungen und Druckgraphik
Marianne Bernhard, üdwest, München, 198
Katalog der Drucke und Werke Martin Schongauers ( http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schongauer ). Sehr gutes Werk für alle Darsteller deutscher Provinienz des späten 15ten Jahrhunderts
-517-00728-5 (German).
 

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. Die Welt der Schweizer Bildchroniken .
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Die Welt der Schweizer Bildchroniken
Carl Pfaff, Edition91
Hervorragendes Buch über die Schweizer Bildchroniken aus den Jahren 1470 bis 1515, mit Übersicht spätmittelalterlichen Lebens in der Schweiz und guten Quellen zu süddeutscher Mode.
3905515017 (German)
 

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. Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig .
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Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig
Saggau, Hilke Elisabeth, Wachholtz Verlag
Diese Beschreibung der Eisenfunde aus dem mittelalterlichen Schleswig bietet für den an Replikation und Handwerk interessierten Darsteller gut kompremierte Informationen über die Befundlage, und glänzt mit zahlreichen S/W Bildern der Funde, die einen Nachbau in vielen Fällen einfach werden lässt. Werkzeuge, Waffen, Beschläge und viele Alltagsgegenstände bieten interessante Einblicke in die Verwendunf des Metalls für eine Vielzahl von Zwecken.
3529014648 (German).
 

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. Dress Accessories, c.1150-c.1450 .
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Dress Accessories, c.1150-c.1450
Geoff Egan, Frances Pritchard, Boydell Press
Aus der Reihe "Medieval Finds from Excavations in London" bietet dieses Buch einen faszinierenden Überblick über die Funde mittelalterlicher Gürtel, Schnallen, Nadeln und anderer Accessoirs aus dem Hafen von London.
0851158390 (German).
 

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. Textiles and Clothing , C.1150-C.1450 .
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Textiles and Clothing , C.1150-C.1450
Elisabeth Crowfoot, The Boydell Press
Das Buch zu den Textilfunden aus dem Hafenbecken von London aus der Reihe der Londonfunde bietet neben der Analyse der Textilien interessante Details zur Textilindustrie speziell des 14ten Jahrhunderts in England, und stellt auf Grund der detaillierten Auswertungen der Verarbeitungstechniken, Materialien und Färbungen eine Pflichtlektüre für hoch-und spätmittelalterliche Textilrekonstruktion dar.
1843832399 (German).
 

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