| (ca. zweite Hälfte 14tes Jhd.- 1500) Begegnen uns Glasbehälter, von Trinkgefäßen einmal abgesehen, im Hochmittelalter noch sehr selten, nimmt die Dichte von Darstellungen und Funden im Verlaufe des frühen Spätmittelalters deutlich zu. Hierbei nimmt die birnenförmige Flaschenform eine Sonderstellung ein, da sie sich, mit wenig Veränderungen, bis in die frühe Neuzeit behaupten kann, und im zeitrahmen vor 1500 häufiger in Gemälden und Funden anzutreffen ist. Generell ist die Nutzung von Glas in der anbrechenden Gotik durch eine rege Import-Exporttätigkeit geprägt, in der sowohl zunächst Importe syrischer und venezianischer Gläser bis in die Niederlande und Frankreich nachweisbar sind, als auch Exporte böhmischer Glashütten, vor allem in Ost-und Mitteldeutschland. Im späten Mittelalter tritt hier vor allem auch das sehr stark mit mittelalterlichem Glas in Verbindung gebrachte grüne, sogenannte "Waldglas" in den Vordergrund. "Waldglas", ein Begriff der bereits für das 14te Jahrhundert nachweisbar ist, stammt vermutlich von der Örtlichkeit der Glashütten her, die unter anderem die für die Herstellung notwendigen Holzreserven in unmittelbarer Umgebung bevorzugten. Lokale Funde aus der fränkischen Gegend lassen jedoch keine klare Deutung des Ursprunges zu. |
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(In unserem Besitz seit 06/2007 / Stand 26.11.2009) | |||||||||||
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