Kettenhemd |
Neuzeitlicher Begriff für Ringelpanzer. |
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Kyffhäuser |
Mittelgebirge südlich des Harzes in Mitteldeutschland. Bekannt vor allem durch das Kyffhäuser-Denkmal an das von Kaiser Wilhelm I. erschaffene Reiterstandbild des Friedrich I. Barbarossa. |
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Knecht |
(etymolgisch: germanisch für Junge, Jungman, verwandt mit mhd. Knappe oder Kämpe, auch mit Knabe)
Männliche Person im Arbeitsverhältnis bei einem Dienstherren mit weitläufigem Aufgabenbereich. Der Begriff ist mit der Zeit stärker negativ vorbelastet worden; so steht "knechtisch" stellvertretend für "unterwürfig", "unangemessen" oder "einfache" Tätigkeiten, Kleidung oder Gegenstände.
Knechte sind wie Mägde Teil des Gesindes und stehen in einem unsteten, bis zum nächsten Martini (Martinstag) spannendem Dienstverhältnis und wurden wie üblich mit Geld wie auch Kost und Logis, Kleidung und Stoffen bezahlt. |
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Kammgarn |
Kammgarn ist eine Art des Wollgarns (-> Wolle ), das bei der Kammgarnspinnerei entsteht. Dabei werden die kurzen Wollfasern bei der Herstellung herausgekämmt, wodurch ein sehr gleichmäßiges, glattes und dichtes Garn entsteht. Solches Garn wurde damals wie heute für sehr hochwertige Textilien verwendet, die eine glatte Oberfläche haben und gleichzeitig nicht zu stark wärmend sein sollen (ein Effekt, der auf Grund der wenigen abstehenden Fasern entsteht, hier wird weniger Luft eingeschlossen). |
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Kettfaden |
Im rechten Winkel zum Schussfaden verlaufender Faden in der Bindung eines Gewebes. |
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Kämmlinge |
Beim Verfahren der Gewinnung von Schappeseide übrige bleibenden Auskämmungen des Seidenspinnerkokons. (-> Seide , Kammgarn ) |
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Kämmling |
Siehe Kämmlinge . |
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Köperbindung |
Die Köperbindung ist einer der drei Grundbindungen für gewebte Stoffe (-> Bindung ). Köperbindungen erkennt man an den schräg zur Webrichtung verlaufenden Linien im Gewebe. Dies ist die häufigste Bindung für Stoffe aus Wolle . Mehr hierzu auf Wikipedia. |
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Kammgarnspinnerei |
Prozess der Garnherstellung bei Wolle, bei der die Wolle vor dem Verspinnen stark gekämmt wird und somit nur sehr lange Fasern überbleiben, die ein sehr dichtes, langes und glattes Garn ergeben, das zu glatter Wolltuche verarbeitet werden kann. |
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Kübelhelm |
Nachfolger des Topfhelmes (-> Topfhelm ). Grosser, schwerer, dickwandiger Helm mit häufig spitz zulaufender Kalotte (Unterscheidungsmerkmal neben der Grösse vom Topfhelm), getragen über einer Beckenhaube. Entwickelte sich vermutlich gegen Anfang des 14ten Jahrhunderts durch immer kräftigere Pferde, längere, schwerere Lanzen, häufigeren Beschuss durch Armbrust und Pfeile, und wurde ob des Gewichts gegen Mitte des 14ten Jahrhunderts nur noch bei Angriffen mit der Lanze zu Pferde oder im Turnier getragen. Gerade im deutschen Raum entstand die Lösung, den Helm an eine Kette zu hängen, die am Plattenrock oder der Plattenbrust befestigt war. Somit konnte der Helm vor dem Gefecht zu Fuss in den Rücken abgeworfen werden, ohne dass er verloren ging. Nachdem der Kübelhelm immer häufiger zu Gunsten grosser, evtl. mit Nasal oder später Visier versehener Beckenhauben (-> Beckenhaube ) weggelassen wurde, entwickelte er sich zum spezialisierten Stechhelm weiter, der fats ausschliesslich nur noch im Turnier getragen wurde. |
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Köttlein |
Altmainfränkischer Dialektausdruck in der Nürnberger Gegend für ein kleines Beimesser.
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Kruseler |
Im Verlaufe des 13ten/14ten Jahrhunderts beliebter werdende Kopfbedeckung mit gekräuseltem Rand. Die Webkante wird hier mittels spezieller Webtechnik in Krausen gewebt. Vorläufer dieser Hauben sind die bereits im 13ten Jahrhundert beliebten Hauben des Gebendes, bei dem ein Ende gegräuselt ist. |
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Kegelzelt |
Vom ca. 13.-15.Jhd gängiger, einfacher Zelttyp, aus dreieckigen Keilen zusammengesetzt |
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Katze |
(auch: "Schildkröte")
Nach oben hin mit eine Art Dach versehener, mobiler Schutz von Fusstruppen bei Belagerungen in Form einer Art Wagen, vornehmlich aus Holz gefertigt. Kann mit einen Rammbock kombiniert werden. |
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Kammergeschütz |
Spätmittelalterliche Kanonenart mit rückwärtiger Ladeeinrichtung, bei der die Pulverladungen durch vorbereitete Kammern eingebracht werden, die den Ladevorgang erheblich schneller und sicherer machen. |
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