(spätes 15. Jhd)
Obwohl im Mittelalter bereits große Produktionszentren Keramik für den Export herstellten, bleibt diese vorrangig ein lokales Produkt. Exportkeramik wird ob des Preises vor allem für Tischkeramik und Repräsentation eingesetzt, Gebrauchskeramik für das Kochen und Aufbewahrung wird dagegen im städtischen Raum zumeist vom heimischen Hafner bezogen, so sie nicht, wie im frühen Mittelalter, und im ländlichen Umfeld noch längere Zeit üblich, selbst produziert wurde.
Für keramische Gefäße ist eine große Bandbreite an verschiedenen Formen nachweisbar. Neben Bechern als Trinkgefäß (-> Beutelbecher, Innenglasierte Becher), verschiedenen Schankkannen (-> Große Kanne), Nachttöpfen, Lichtspendern (-> Windlicht, Talglicht) sind insbesondere in spätmittelalterlichen Fundkomplexen große Mengen an Koch-und Vorratstöpfen (->Töpfe) zu finden. Der Zweck dieses Henkeltopfes ist unbekannt; denkbar ist eine Verwendung für den Transport von Flüssigkeit kleinerer Mengen (z.B. Milch) oder Talg, Salben, oder sogar zum Beerensammeln. |