Das Mittelalter wird oft in der Literatur und den Medien "die dunkle Zeit" tituliert. Tatsächlich bedeutete Licht lange Zeit ein Luxus, was sich auch in eben diesen Wort niederschlug (von Latein "Lux"), da Kerzen aus Wachs teuer waren, und die Alternativen Kienspäne und Talglampen nur ein spärliches Licht lieferten, oder eben genausogut der Ernährung dienen konnten (Talg = Fett). Somit wurde der Tagesablauf des mittelalterlichen Menschen auch durch das Tageslicht geregelt: man stand mit den Hühnern auf, und ging ins Bett, sobald es dunkel war. Erst mit dem Entstehen der grossen Städte und der Spezialisierung einzelner Berufszweige, die eine Berufsausübung über die Dämmerung hinaus nötig machten, wurden stetige, stabile Lichtquellen zunehmend für das Bürgertum wichtig.
Andere Variante: Laterne.Weitere Lichtquellen: Kienspäne, Kerzenleuchter, Windlicht, Talglicht, Talglicht mit Standfuß, Talghängelampe
Diese Laterne wurde auf Basis erhaltener Laternen aus dem späten Mittelalter, im Vergleich mit Darstellungen in spätmittelalterlichen Gemälden hergestellt. Primäre Grundlage für die Form bildete ein Laternenfund aus Smithfield, London, England, datiert auf Mitte des 14ten Jahrhunderts (vergleiche hierzu: Laterne ), sekundäre Vorlage war eine Laterne aus Schweden, 15tes Jahrhundert, sowie vor allem verschiedene Darstellungen in Gemälden des 15ten Jahrhunderts, die ob ihrer Darstellungsart bzw. -Farbe auf eine Ausführung in Eisen bzw. Stahl schliessen lassen, z.B. aus Nürnberg (vergleiche rechts).
Sie ist aus Stahl gefertigt und in Öl geschwärzt.
Eine Arbeit von Ralf Braune.
Zurück zu anderen Gegenständen in dieser Kategorie