| (13. - 14. Jhd) Obwohl im Mittelalter bereits große Produktionszentren Keramik für den Export herstellten, bleibt diese vorrangig ein lokales Produkt. Einheimische Töpfereien immitierten oft die Stile von überregional verbreiteter Ware, wie z.B. der rotbemalten hellen Feinware, so daß z.B. Keramik "Pingsdorfer Art" auch in Frankreich hergestellt wurde, und verbreitet war. Dennoch zeigen sich insbesondere dort starke eigene Stile, wie man sie z.B. bei den Funden aus dem Pariser Raum erkennen kann. Diese weisen neben einer häufigen Nutzung von Engoben und Glasuren florale Motive, sowie Bandverzierungen auf, die diese Keramik wiederrum selbst überregional beliebt machte, so daß sich ebenso in England Beispiele dieser Keramik "französischer Art" finden. Ähnliche Stilmittel waren über Flandern, Dänemark und Norddeutschland verbreitet, und lassen sich auch in linksrheinischen Gebieten nachweisen. Besonders im Pariser Raum lassen sich oft Keramiken mit floralen Motiven und grüner oder brauner Teilglasur feststellen. Die sehr feinwandige Keramik selbst besitzt einen rotbraunen bis hellen Ton, und unterscheidet sich auch durch ersteres recht stark von der deutschen Exportkeramik, sowie vielen lokalen deutschen Erzeugnissen. Im Pariser Raum sind verschiedene Keramikproduktionsstätten nachweisbar, unter anderem in St. Denis, wo ab dem 13ten durch verschiedene ergrabene Abfallgruben und Reste von Brennöfen die Herstellung der typisch feinwandigen, oft glasierten Ware belegt werden kann. |