dargestellt von
Myriam Gateault
Diese Darstellung orientiert sich an einer Person einfachen Standes und geringerer Geldmittel aus Paris, die häusliche Tätigkeiten im Rahmen eines Haushaltes oder im Dienst einer wohlhabenderen bzw. wirtschaftlich höher gestellten Person durchführte, oder als Wollspinnerin arbeitet.
Kleidung und persönliche Besitztümer
Die Kleidung und Accessoires bestehen meisstens aus einfachen Naturprodukten, und hätten im betreffenden Zeitraum durchaus von einer Magd, Wollspinnerung etc. getragen werden können. Hauptsächlich verwendete Materialien sind Wolle, entweder naturfarben, gebleicht, oder mit einfachen Pflanzenfarben gefärbt, wie z.B. Krapp, Wallnuss, Zwiebel, Brennnessel etc., und
Leinen
oder
Hanf
.
Ernährung
Hauptbestandteil der Nahrung waren Breie aus verschiedenen Getreidesorten, die je nach Region und Zeit z.B. aus Hafer, Hirse oder Weizen bestehen konnten. Sie wurden, sofern vorhanden, mit Kräuern und Gewürzen, sowie Honig, Nüssen und Früchten gereicht. Entgegen der modernen Vorstellung war Fleisch durchaus Bestandteil der Nahrung auch ärmerer Schichten, jedoch in anderem Maße und Zuammensetzung als beim Adel. Je nach Region war Fisch ein weiterer fester Teil der Ernährung, dazu lokales Gemüse ("G'Mus", in Breiform). Gejagt werden konnten oft nur Kleintiere und Schadwild, Geflügel und Rotwild blieb eher Ziel
der organisierten Jagden adliger Landesherren, so die Population nicht übermäßig zunahm.
Handwerk
Das Spinnen mit der Hand- bzw. Fallspindel lässt sich bereits zu sehr früher Zeit nachweisen. Vor
der flächendeckenden Verwendung des Handspinnrades ca. ab Mitte des 14ten Jahrhunders wurde gerade im häuslichen Bereich
Rohwolle hauptsächlich mit der Handspindel verarbeitet.
Biblische Darstellungen aus dem Mittelalter zeigen Eva meisst spinnend mit Handspindel und Rocken (auch Kunkelstab genannt), während Adam auf dem Feld arbeitet. Der Rocken, ein Stab zur Befestigung des Ausgangsmaterials, des Wollflieses, wird über Jahrhunderte Zeichen der Frau.
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